Öffentlichkeitsarbeit einmal anders: eine Ausstellung für das GRK 1876

Ein Beitrag von Alexandra Hilgner und Ulrike Steinert

Das Graduiertenkolleg 1876 „Frühe Konzepte von Mensch und Natur“ ist ein altertumswissenschaftliches Kolleg, bestehend aus verschiedenen altphilologischen sowie archäologischen Disziplinen. Gerade in der Archäologie ist die Forschung oft sehr objektbasiert, während die Philologie hilft, die Geschichten hinter den Objekten in einen inhaltlichen Rahmen zu setzen. Daher bietet es sich an, die Themen des Kollegs, möglichst öffentlichkeitswirksam, auch in einer Ausstellung aufzuarbeiten. 

Die Entstehung einer Ausstellung: erste Schritte

Kuratiert wird die Ausstellung von zwei Mitarbeiterinnen des GRKs: von Alexandra Hilgner, einer der beiden Koordinatorinnen, und von Postdoktorandin Dr. Ulrike Steinert. Beide Kuratorinnen konnten bereits Erfahrungen in der Konzeption und Durchführung von Ausstellungen sammeln.  Der Aufwand, der mit dem Konzipieren einer Ausstellung verbunden ist, sollte keineswegs unterschätzt werden.

Alexandra Hilgner erinnert sich: „Bereits im Sommer 2019 haben wir uns erste Gedanken zum Konzept gemacht. Nach der Begutachtung und Bewilligung innerhalb unseres internen wissenschaftlichen Beirats [bestehend aus Mitgliedern des Leitungsgremiums und externen Partnern], konnten wir im Sommer 2020 erfolgreich einen Antrag bei der ‚Schule des Sehens‘ der Johannes Gutenberg-Universität einreichen“. In diesem Schau- und Experimentierraum, mitten auf dem Gelände der Universität, soll die Ausstellung im Sommer 2022 eröffnen. 

Zu Beginn musste ein Thema gefunden werden. Es sollte aus dem GRK kommen und möglichst viele KollegiatInnen inhaltlich einbinden können – andererseits sollte es für potentielle BesucherInnen spannend sein, sie neugierig machen, faszinieren und fesseln können. „Wir haben beschlossen, die Natur zum Hauptdarsteller zu machen, mit einem Fokus auf Orte in der Natur und was Menschen damit verbinden. Denn Orte in der Natur haben uns Menschen schon immer in ihren Bann gezogen, bewegt, Gefühle geweckt und unsere Fantasie beflügelt“, merkt Ulrike Steinert an.

Somit lautet der Titel der Ausstellung:

beZAUBERnde ORTE. Naturbegegnungen in vormodernen Gesellschaften

Seit Herbst 2020 arbeiten die KollegiatInnen des GRKs in Arbeitsgruppen zu den einzelnen Themen der Ausstellung. Alexandra Hilgner erläutert die Message der Ausstellung, deren Kernaussage: „Ziel der Ausstellung ist es, über Exponate und Erzählungen die Bedeutung von Naturorten in den Vorstellungswelten vergangener Zeiten zu zeichnen und zu zeigen, dass diese Orte Menschen schon immer bewegt und fasziniert haben.“

Wälder, Gewässer, Wüsten – drei Landschaften und Lebensräume, in/von denen Menschen seit Urzeiten gelebt haben – sind Orte, um die sich seit jeher Geschichten, Mythen, kulturelle Erinnerungen und wiederkehrende Bilder ranken, die vom „Zauber“ dieser Orte und von ihren geheimnisvollen Eigenschaften, Kräften und Wesen erzählen. „Wir wollen einen Fokus auf diese drei Landschafträume lenken, die wir in Themeninseln innerhalb der Ausstellung präsentieren werden“, ergänzt Ulrike Steinert.  

Neugierig geworden? In den nächsten Wochen und Monaten wird es stetig weitere Informationen zum Ausstellungskonzept sowie dem Arbeitsfortschritt geben!

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